Kennen Sie diese erstaunlichen, um nicht zu sagen skurrilen Momente, in denen ein Kollege/eine Kollegin oder Vorgesetzte/r die eigenen Stärken oder Kompetenzen beschreibt und Sie sich plötzlich fragen, von wem der/die da gerade spricht?
Manchmal erscheint uns die Selbstwahrnehmung unseres Gegenübers absurd oder vollkommen realitätsfern. Schleierhaft schütteln wir innerlich den Kopf und wünschen uns für den Betroffenen ein gutes Coaching oder eine tiefgreifende Therapie!
Und plötzlich befinden wir uns selbst in einer Situation, in welcher wir uns einschätzen und reflektieren sollen. Ein Bewerbungs- oder Mitarbeitergespräch, ein Assessment-Center oder ein Seminar. Grübelnd legen wir die Stirn in Falten und drehen unsere Augen von rechts nach links…auf der Suche nach der „strategisch sinnvollsten“ Selbsteinschätzung! Eifrig wägen wir Wunschvorstellungen und Peinlichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen ab. Was dann kommt, ist nichts Anderes als das, was wir bei anderen nur allzu gerne in Frage stellen! Stimmt die Selbstwahrnehmung mit den sonstigen Äußerungen, den Charaktermerkmalen, der Körpersprache und dem prinzipiellen Verhalten dieser Person überein!?
Hier die Challange: Suchen Sie sich drei Ihrer absoluten Stärken aus und schreiben diese auf ein Blatt Papier. Stellen Sie nun drei Ihrer engsten Freunde/Familienmitglieder folgende Frage: „Welche drei Stärken würdest du mir zu schreiben?“
Nun stelle Sie diese Frage noch drei Arbeitskollegen und Ihrem Vorgesetzten!
Zum Schluss vergleichen Sie die 7 getroffenen Aussagen mit den drei Stärken auf Ihrem Papier!
Gibt´s Überschneidungen, Stärken die Sie selbst gar nicht als Stärke erachtet haben oder Fähigkeiten die Sie sich selbst zuschreiben, jedoch von anderen gar nicht wahrgenommen werden?
Und hier die Frage für BESONDERS MUTIGE:
„Warum arbeiten Sie dort wo Sie zur Zeit angestellt sind und auf welche Art profitiert Ihr Team und das Unternehmen von Ihnen? Was macht Sie so besonders oder unentbehrlich für diese Stelle?“
Viel Spaß dabei und bleiben Sie selbstkritisch.